Burgfestspiele
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Die Burgfestspiele sind Open-Air-Veranstaltungen auf dem Domplatz und dem Areal vor der Albrechtsburg. Jedoch gibt es heute während der Festspiele ebenfalls Veranstaltungen im Dom oder auf dem Burghof der Albrechtsburg. Die Festspielzeit dauert meist über eine Woche mit täglichen Veranstaltungen.
Geschichte
Begründet wurden die Burgfestspiele durch die am 24. Juli 1925 als Verein geründete „Festspielgemeinde Meißen“ e. V. Das erste Vorhaben war die Aufführung des Mysterienspiels „Jedermann“ in der Bearbeitung Hugo von Hofmannstahls auf dem Burghof der Albrechtsburg. Mit den Festspielen wollte man damals die Tradition der Wandertheater wieder aufnehmen, welche einst auch ihre Bühne im Freien vor einer wirkungsvollen Kulisse aufstellten und die mittelalterliche Bebauung mit in das Spiel einbezogen. Die „Jedermann-Aufführungen“ auf dem Burghof fanden vom 22. August bis 6. September 1925 statt. Die Hauptrolle spielte damals Bruno Decarli vom Staatstheater Dresden.
Im Jahre 1935 nahm man die Idee der Burgfestspiele wieder auf. Die Aufführungen fanden mit Schauspielern des Stadttheaters Meißen zunächst auf einer Freilichtbühne auf dem Markt statt. Spielbeginn war am 25. Juli 1935 und ab dem 27. Juli wechselte man auf den Domplatz.
Ab dem Jahre 1936 hatte man die Burgfestspiele bereits mit in die NS-Propaganda einbezogen und wollte vor allem mit Massenszenen das Publikum beeindrucken. Im Jahre 1937 wirkten neben dem Meißner-Theater-Ensemble noch Hunderte von Meißnern und 80 Reiter mit. Für eine großflächige Bühne wurde sogar das Denkmal für Albrecht des Beherzten versetzt um mehr Platz zu haben. Zudem nahm man auf dem Domplatz eine Geländeregulierung vor.
Die nächsten Burgfestspiele gab es erst wieder am 28. August 1949 aus Anlass des 200. Geburtstages Goethes. Aufgeführt wurde Faust, Teil 1. Die Aufführungen wurden von nun ab jährlich fortgeführt. Im Jahre 1957 verbuchte man allerdings eine schlechte Auslastung der Festspiele und musste sogar einem Verlust verzeichnen. Bis zur Auflösung vom Meißner-Theater-Ensemble fanden nun nur noch Aufführungen in einem sehr eingeschränkten Umfang auf dem Burgberg statt. Die nächsten Burgfestspiele wurden erst wieder im Jahre 1983 durchgeführt. In der Zeit von 1994 bis 2000 wurden die Burgfestspiele von der Sächsischen Landesbühne Radebeul übernommen und wieder jährlich durchgeführt. Die erste Vorführung war am 14. Juni 1994 mit Carl Orffs „Die Kluge“. Die Open-Air-Veranstaltungen fanden von 2001 bis 2006 unter der Regie anderer Theater-Ensembles statt. Ab dem Jahr 2008 wurden nun die Burgfestspiele in Kooperation zwischen dem Theater Meißen, der Elbland Philharmonie Sachsen und der Albrechtsburg weitergeführt.[1]
Im Jahre 2024 fielen die Burgfestspiele aus, da sich die Landesbühnen Sachsen aus wirtschaftlichen Gründen als Veranstalter zurückzogen hatte. Die Stadt Meißen hat inzwischen diese Rolle übernommen. Somit war es möglich die Festspiele für das Jahr 2025 zu planen.
Burgfestspiele 2025
Im Jahre 2025 haben die Burgfestspiele Meißen ihren 100. Geburtstag. Die Festspiele finden in der Zeit vom 14. Juni bis 22. Juni 2025 statt.
Programm 2025
- 14. Juni 2025: Jedermann-Reloaded. Nach einem Theaterstück von Hugo von Hofmannsthal auf dem Burghof.
- 15. Juni 2025: Ein „Sommernachtstraum“ auf Sächsisch, mit Tom Pauls und der Elbland-Philharmonie auf dem Burghof.
- 16. Juni 2025: Bö & die Ritter Rost Band mit einer Veranstaltung für Kinder auf dem Burghof.
- 17. Juni 2025: Dota Kehr (Liedermacherin) und Band. Konzert auf dem Burghof.
- 18. Juni 2025: Das Zwinger-Trio (Jürgen Haase, Peter Kube und Tom Pauls) mit Musik-Comedy, Politkabarett und Clownerie auf dem Burghof.
- 19. Juni 2025: Open Air-Konzert der Elbland Philharmonie Sachsen mit legendären Film-Melodien auf dem Burghof.
- 20. Juni 2025: Konzert „The Swingin' Hermlins“ mit dem Swing Dance Orchestra auf dem Burghof.
- 21. Juni 2025: Showkonzert „The Firebirds“, eine Rock-’n’-Roll-Band aus Leipzig. Veranstaltung auf dem Burghof.
- 22. Juni 2025: Abschlusskonzert „Neue Orgel-Grosser Klang“ im Dom zu Meißen mit der Elbland Philharmonie Sachsen.
Literatur
- Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-386729-013-5
Weblinks
Homepage „Burgfestspiele Meißen“ der Stadt Meißen.
Einzelnachweise
- ↑ Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax-Verlag, Beucha 2009, S. 48.