Berufsschule Johann Friedrich Böttger

Die ehemalige Betriebsberufsschule Johann Friedrich Böttger war eine Berufsschule der keramischen Industrie in Meißen, Ossietzkystraße 37a.
Die Betriebsberufsschule
Die Schule wurde ab 30. April 1954 als Volkseigenes (VE) Lehrkombinat der feinkeramischen Industrie „Johann Friedrich Böttger“ Meißen geführt. Es gab zunächst 1 Ausbildungsleiter, 7 Ausbilder und 180 Lehrlinge. Ausgebildet wurden dort nicht nur Lehrlinge aus Meißen, sondern die Schule war eine zentrale Ausbildungsstätte für die gesamte DDR, außer der Porzellanmanufaktur Meißen. Die Porzellanmanufaktur Meißen blieb der einzige Betrieb, welcher seine Lehrlinge selbst ausbildete.
Untergebracht waren die Lehrlinge der zentralen Berufsschule im ehemaligen Lehrlingswohnheim an der Ossietzkystraße 39a.
Im Rahmen der Ausbildung wurde ab Dezember 1954 von den Lehrlingen auch Gebrauchsgeschirr aus Porzellan hergestellt. Es gab einen breiten Umfang, zum Beispiel wurde ein 15-teiliges Kaffee-Service sowie ein 7-teiliges Dejeuner unter der Anleitung der Ausbilder hergestellt und zum Kauf angeboten. Auf der Leipziger Messe wurden die vom Lehrkombinat hergestellten Porzellan-Produkte ab 1956 oft ausgestellt. Im Jahre 1957 wurde das gesamte Lehrkombinat dem VEB Porzellanwerk Kahla unterstellt.[1]
Die Porzellanmarke
Die zentrale Betriebsberufsschule Johann Friedrich Böttger in Meißen hatte eine eigene Bodenmarke (Unterglasur) für das hergestellte Geschirr. Die Marke auf der Unterseite vom Porzellan wies damit den Hersteller der Scherben aus. Die Marke zeigt ein Portrait von Böttger und hat die kreisförmige Umschrift: BETRIEBSBERUFSSCHULE – JOH. FR. BÖTTGER und darunter – VEB MEISSEN -
Literatur
- Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5.
Einzelnachweise
- ↑ Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax, Beucha 2009, S. 170.