Benno (Bischof von Meißen)

Medaille aus Feinsteinzeug mit Bischof Benno.

Bischof Benno (* unbekannt, angeblich um 1010 in Hildesheim; † 16. Juni 1106 in Meißen) hatte in den Jahren 1066 bis 1106 den Meißner Bischofstuhl inne. Bischof Benno war der zehnte Bischof von Meißen und wird als Heiliger verehrt. Es gibt viele Legenden um das Leben und Wirken des Bischofs zu Meißen.

Benno wird 1028 Mönch und 1040 zum Priester geweiht. Im Jahre 1066 wurde er zum Bischof für das Bistum Meißen geweiht.

Legenden

Bischof Benno werden verschiedene Wunder und Begebenheiten zugeschrieben, die aber als unbelegt gelten:

  • Er hat durch einen Schlag mit seinem Krummstab im Heiligen Grund eine Quelle hervorspringen lassen.
  • Es wird ihm zugeschrieben den Weinbau in Meißen gegründet zu haben. Es gib einige Weinberge zwischen Dresden und Meißen, über die man noch heute berichtet, dass sie einst Bischof Benno angelegt haben soll.
  • Er soll einmal durch das Kreuzzeichen Wasser in Wein verwandelt haben, um damit arme erschöpfte Arbeiter zu erfrischen.
  • Es soll Markgraf Heinrich I. von Eilenburg, der ihn beleidigte, nach einer Prophezeiung von Bischof Benno, nach einem Jahr tot umgefallen sein.
  • Ein Schlüssel, den er in die Elbe warf, soll von einem Fisch verschluckt und nach Rückkehr des Bischofs im Fischbauch gefunden worden sein.

Bestattung im Meißner Dom

Die Gebeine von Bischof Benno wurden zunächst im Meißner Dom bestattet. Um 1270 wurden sie durch Bischof Withego I. erhoben. Ab 1270 gab es im Dom für die Gebeine ein errichtetes Heiligenmonument in der Form eines Schreins der 1370/90 durch einen Baldachin ergänzt wurde. Es entstand im Rahmen der Heiligsprechung von Bischof Benno ein Pilgerweg von Böhmen nach Meißen. Die Heiligsprechung war am 31. Mai 1523.

Mit Beginn der Reformation in Sachsen wurden die Gebeine aus dem Dom entfernt. Nach einem evangelischen Bericht sollen die Gebeine am 15. Juli 1539 in die Elbe geworfen worden sein. Aus katholischer Sicht sollen die Gebeine jedoch gerettet und zunächst nach Bayern überführt worden sein. Im Jahre 1580 werden die Gebeine schließlich in der Münchner Liebfrauenkirche beigesetzt. Das Heiligenmonument im Meißner Dom wurde bereits kurz nach der Entnahme der Gebeine 1539 zerstört.[1] Heute erinnert eine Sandsteinplatte im Dom an das Monument für Bischof Benno.[2]

Heiliger und Schutzpatron

Der Heilige Benno ist heute Schutzpatron der Diözese Dresden-Meißen und Schutzpatron von München. Er ist der Schutzheilige der Fischer und Tuchmacher.

Die katholische Pfarrgemeinde und die Katholische Kirche im Triebischtal trägt den Namen St. Benno.

Literatur

  • Helmut Gröger: Tausend Jahre Meißen, Druck und Verlag Klinkicht & Sohn, Meißen.
  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen, Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5.

Einzelnachweise

  1. Helmut Gröger: Tausend Jahre Meißen, Druck und Verlag Klinkicht & Sohn, Meißen, 1929, S. 39 bis 43, 45, 121, 154, 169, 269.
  2. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen, Sax, Beucha 2009, S. 33, 122, 165, 211 und 278.