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Haus Nr. 4 mit Baukeramik aus den Teichert-Werken.
Hinweis zum Entwurf der Verkleidung.

Die August-Bebel-Straße befindet sich im Stadtteil Cölln. Die Fahrstraße zweigt von der Rosa-Luxemburg-Straße (B101) ab, quert die Gartenstraße und endet als Sackgasse. Von der August-Bebel-Straße zweigt die Ringstraße ab.

Geschichte

Zunächst wird die Straße im Bebauungsplan als „Straße 8“ geführt. Den amtlichen Namen „Niederfährer Straße bekam sie am 2. Oktober 1903. Ab dem 6. Februar 1923 wird sie als „Bartholomäusstraße“ geführt. Dieser Name ging auf das einstige „Bartholomäushospital“ zurück, welches sich einst an der Straße befand. Zum Bartholomäushospital gehörte früher auch die Bartholomäuskapelle, welcher die Seelsorge der Insassen vom Hospital oblag. Der älteste Hinweis auf die Bartholomäuskapelle geht auf eine Urkunde aus dem Jahre 1410 hervor. Für die wirtschaftliche Sicherstellung des Bartholomäushospitals dienten im Jahre 1703 zwei Weinberge. Das Verfügungsrecht an der Bartholomäuskapelle oblag nach der Reformation dem Rat der Stadt.

Am 18. März 1933 wurde die Straße in „Franz-Seldte-Straße“ umbenannt. Franz Seldte (1882-1947) war Stahlhelmführer und NSDAP-Reichsminister. Seit dem 16. Mai 1945 wurde die Straße in „August-Bebel-Straße“ umbenannt. August Bebel (1840-1913) war ein sozialdemokratischer Arbeiterführer und Reichstagsabgeordneter.

Das Haus August-Bebel-Straße Nr. 4 wurde ab 1928 als Arbeitsamt eingerichtet. In der DDR war dort das Wehrkreiskommando untergebracht. Später wurde das Gebäude bis 1994 vom Verteidigungskreiskommando der Bundeswehr genutzt und ab 1997 zog hier das Polizeirevier Meißen ein.[1]

Besonderheit

Bemerkenswert ist am Haus Nr. 4 die keramische Verkleidung vom Eingangsbereich mit Teichert-Baukeramik. Die Verkleidung wurde nach einem Entwurf der Bauleitung „Ernst Rühle“ aus Meißen ausgeführt.

Literatur

  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen, Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-386729-013-5

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax, Beucha 2009, S. 27.