Wohnhaus Marktgasse Nr. 9

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Das Wohnhaus Marktgasse Nr. 9 befindet sich in der Nähe von Markt, Kleinmarkt und Löwengäßchen in der Altstadt von Meißen.

Wohnhaus Marktgasse Nr. 9.

Ursprünglich nannte man die Marktgasse noch Jüdengasse, da sich in der Nähe das Stadtor Jüdentor befand. Der Name soll darauf zurückgehen, dass die Juden nur durch das „Jüdentor“ in die Stadt eingelassen wurden. Der Name „Jüdengasse“ soll jedoch erst nach 1349 aufgekommen sein.

Ab dem 17. Jahrhundert kam für den oberen Abschnitt vom Kleinmarkt zum Markt der Name „Schurengasse“ auf. Es wird vermutet, dass hier vornehmlich Seiler gewohnt haben. Es wurden in dieser Zeit beide Namen „Jüdengasse“ und „Schnurengasse“ gleichzeitig verwendet. Ab dem 14. März 1848 wird die gesamte Straße amtlich als „Schnurengasse“ bezeichnet. Am 7. Dezember 1868 wurde die Straße zwischen Kleinmarkt und Roßmarkt wieder in „Jüdengasse“ umbenannt. Der obere Abschnitt blieb dagegen die „Schnurengasse“. Am 17. September 1892 bekam die Straße nun den einheitlichen Namen „Marktgasse“.

Wohnhaus Marktgasse Nr. 9

Das als Wohnhaus in halboffener Bebauung und Seitenflügel zum Hof errichtete Gebäude wurde laut Bauakte bereits 1872 gebaut. Das Seitengebäude im Hof stammt ebenfalls von 1872, es wurde allerdings im Jahre 1905 umgebaut. Auch das Nebengebäude der ehemaligen Fleischbänke Haus Nr. 8 gehört mit zum Grundstück.

Es handelt sich um einen Gründerzeitbau mit Ladeneinbau. Das Haus besitzt eine Putzfassade mit einigen Zierelementen. Der Hauszugang befindet sich ebenfalls an der Marktgasse. Das Haus befindet sich in ortsbildprägender Lage.

Das Haus ist ortsgeschichtlich, städtebaulich und baugeschichtlich von Bedeutung.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. 1. Auflage. Sax-Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5, S. 212 und 213.