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Das Treppenhaus der Roten Schule.
Die Rote Schule am Schulplatz.

Die Rote Schule ist heute auch Depot des Stadtmuseums Meißen. Das Schulgebäude befindet sich in der Nähe vom Kleinmarkt auf dem Schulplatz Nr. 5 in der Meißner Altstadt. Das Gebäude wurde auf dem Areal des ehemaligen Franziskanerklosters errichtet. Der neugotische Stil der Fassade knüpft dabei an die Gotik der gegenüberliegenden Franziskanerkirche an.

Geschichte

Das Gebäude der Roten Schule wurde 1855/57 im neugotischen Stil errichtet. Die Grundsteinlegung fand am 19. September 1855 statt und am 16. September 1857 war die Einweihungsfeier. Die Rote Schule wurde nach dem Entwurf von Carl August Schramm aus Zittau erbaut. Hervorzuheben sind die plastischen Gestaltungselemente mit wetterbeständigen roten Zierklinkern an der Fassade. Die verwendeten Klinker haben bis heute kaum etwas von ihrer Frische eingebüßt. Die Zierklinker wurden damals in der Rudolphschen Ziegelei in Niederfähre an der Hafenstraße hergestellt. Der später aufkommende Name „Rote Schule“ soll auf den mit neugotischen Ornamenten verzierten rötlich wirkenden Außenputz zurückzuführen sein. Bei der Rekonstruktion in den Jahren 1972/73 wurde die Farbe der Fassade allerdings verändert.

Zunächst umfasste das Gebäude der Roten Schule 1887 in 3 Stockwerken 20 größere und 7 kleinere Unterrichtszimmer, die Aula, 1 Konferenzzimmer, die Wohnung des Rektors und des Hausmeisters. In den Giebelanbauten gab es 4 kleinere Lehrerwohnungen. In der Schule wurden 1857 außer der Armenfreischule alle in Meißen bestehenden Schulen mit insgesamt 1200 Kindern aufgenommen. Die Armenfreischule verblieb weiter im Anbau der Jakobskapelle. Ab dem Schuljahr 1875/76 hatte man die in der Roten Schule untergebrachten Schulen (Selecte, Progymnasium, 1. Bürgerschule, 2. Bürgerschule) neu gegliedert. Es gab nun die höhere, mittlere und einfache Bürgerschule.

Aus Platzmangel wurde 1877 die Triebischtalschule im Triebischtal errichtet. Die Mädchen und Knaben der einfachen Bürgerschule zogen nun in die Triebischtalschule um. Mit dem Bau der Neumarktschule 1879 am Neumarkt konnten nun auch die Mädchen der höheren und mittleren Bürgerschule in die neue Schule umziehen. Die Knaben verblieben weiter in der Roten Schule.

Mit der Einführung der „Einheitsschule“ ab Ostern 1919 wurde die 1. Volksschule in der Roten Schule und in der Neumarktschule untergebracht. Eine einfache, mittlere und höhere Bürgerschule gab es nun nicht mehr. Die Rote Schule wurde ab Ostern 1935 umgestaltet und war nun allein den beruflichen Fortbildungsschulen wie der „Öffentlichen Höheren Lehranstalt“ und der „Vereinigten Gewerbe- und Berufsschule“ vorbehalten.

Nach 1945

In den Jahren 1972 und 1973 fand eine umfassende Rekonstruktion des Gebäudes statt. Dabei wurde ein neuer Dachstuhl eingezogen und die Fassade erneuert. Zudem hatte man die Unterrichtsräume modernisiert. Nach 16 Monaten Bauzeit war das Schulgebäude am 31. August 1973 fertiggestellt. Bis 2001 wurde die Rote Schule als Berufsschule genutzt. Ab Juni 2004 Sanierung sowie Teilumbau vom Gebäude und im Sommer 2005 erfolgte der Umzug des Depots des Stadtmuseums vom Domplatz in die Rote Schule. Später gab es im Gebäude auch Büroräume der Stadtverwaltung.[1] Im Mai 2019 hatte die Rote Schule nach einer Fassadensanierung ihre ursprüngliche Farbgestaltung wieder zurückbekommen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. 1. Auflage. Sax-Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5, S. 283 und 284.