Blechwarenfabrik Quaas

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Werbeanzeige der Meissner Blechwaren AG von 1926.

Die Blechwarenfabrik Quaas war eine Fabrik der metallverarbeitenden Industrie an der Talstraße Nr. 97.

Geschichte

Auf dem Grundstück befand sich zunächst die 1. Mühle. Am 4. Dezember 1891 ging nach dem Konkurs die Mühle in den Besitz des Kaufmanns Johannes Ludwig Quaas über. Johannes Quaas fertigte hier ab 1892 und unter der Nutzung der Antriebskraft der ehemaligen Mühle Blechdosen. Die Firma hatte eine recht positive Entwicklung durch ihre Exporte nach China und Indien genommen.

Im Jahre 1897 begann der Bau eines Zweigwerkes im Triebischtal an der heutigen Ossietzkystraße Nr. 35. Dort wurden vorwiegend chemische Produkte wie Lederfett, Schuhcreme, Putzmittel und Haarpomade hergestellt. Wegen der damaligen guten Entwicklung der Geschäfte kam es 1899 zur Umbildung in „Blech-Industrie-Werke und chemische Fabrik, Actiengesellschaft vormals Johannes Quaas“. Im Jahre 1903 erfolgte die Liquidation der Firma und 1906 gründete sich die „Meissner Blech-Industrie-Werke A.G.

Die neue Firma übernahm allerdings nur die Fabrikgebäude an der Talstraße Nr. 97. Im Jahre 1913 kaufte man auch noch das benachbarte Grundstück an der Talstraße Nr. 94 und errichtete dort einen Fabrikanbau. Das ehemalige Gebäude der 1. Mühle hat man im Oktober 1915 abgerissen und dort entstand stadtwärts ein weiterer Fabrikanbau als moderner Stahlbetonbau. Die beiden Anbauten hatte man beidseitig des älteren Mittelbaues errichtet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es 1946 durch Volksentscheid zur Enteignung und später zur Demontage. Ab 1948 wurden dort allerdings wieder Metallwaren wie Eimer hergestellt. Um 1950 hat dort aber auch tierische Rohstoffe der VEAB (Volkseigener Erfassungs- und Aufkaufbetrieb) gelagert. Ab 1953 wurden die Fabrikgebäude als Getreidelager genutzt und von 1971 bis 2000 befand sich dort der Sitz des VEB Bienenwirtschaft bzw. der Meißner Bienenwirtschaft GmbH. Ab dem Jahr 2000 standen die Gebäude leer.[1]

Literatur

  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5.

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax, Beucha 2009, S. 225.